Autorin: Alexandra van Hall

Dieser Artikel ist komplett freiwillig und ohne Erpressung oder die Androhung von Gewalt entstanden. 😉

Erinnert ihr euch noch als Pokemon Go rauskam? Wochenlang drehten sich alle Schlagzeilen nur darum. Auch damals war die Welt bei weitem nicht perfekt. Aber wie schlimm kann es gewesen sein, wenn das größte Problem wildgewordene Zocker sind, die endlich mal frische Luft schnuppern? Heute können wir uns vor Katastrophen-Schlagzeilen kaum retten und eine Krise jagt die nächste. Themen, für die es dringend nachhaltige Lösungen braucht, wie Kriege, soziale Ungerechtigkeit und die Klimakrise, drängen sich dabei immer wieder in den Vordergrund. Bemühte EU-Verordnungen, schlafende Politiker:innen, wütende Klima-Kleber:innen und hin und wieder hoffnungsvolle Innovationen. Die Themen bleiben. Für manche schürt es die Angst vor der Zukunft, manche macht es müde und die anderen motiviert es zum Aktivismus. Doch jede:r stellt sich die Frage: Was habe ich damit zu tun? 

Was habe ich damit zu tun?

Die Frage nach der Verantwortung ist keine leichte. Konsument:innen können nur so viel tun, wie ihnen an Möglichkeiten beim Einkauf geboten wird. Unternehmen sind profitorientiert. Und inwiefern kann die Politik eingreifen und bspw. die Fleischproduktion einschränken? Das ist nur ein Bruchteil der komplexen und umfangreichen Fragestellungen zum Thema Nachhaltigkeit. 

Auch ich habe mich vor einiger Zeit angefangen zu fragen, was ich tun kann und inwiefern ich meinen Beitrag zum Klimaschutz und sozialer Nachhaltigkeit leisten kann. Ich persönlich finde Aktivismus wirksam, wichtig und richtig. Doch so ungerne ich es zugebe: Da sehe ich mich nicht. An der ein oder anderen Demo habe ich bereits teilgenommen, aber es ist nicht die Lösung, mit der ich langfristig meinen Beitrag leisten werde. Ich wollte hinter die Kulissen und durch meine beruflichen Skills mitwirken. Vom klassischen Marketing bin ich also in die Sozialwissenschaften und habe meinen Bachelor in Politik, Medien und Soziologie absolviert. Den Kommunikationsbereich wollte ich aber zumindest beruflich nie ganz verlassen. Über mein Studienpraktikum bin ich dann bei alice&britt gelandet. Hier konnte ich meine Erfahrungen aus dem Marketing mit meinem Wissen aus dem Studium vereinen und habe meinen Weg in die Nachhaltigkeitskommunikation gefunden. Erst der Job hat mir gezeigt, dass es zahlreiche Möglichkeiten u.a. für Privatpersonen, Unternehmen, Sportvereine und die Politik gibt aktiv zu werden und einen Beitrag zu leisten. 

Personal note

Dies wird mein letzter Blogartikel sein, weshalb ich mir hier einen kurzen persönlichen Abschnitt erlaube. Bei alice&britt habe ich einen Platz gefunden, der mir die Freiheit gab, mich weiterzuentwickeln. Ich habe neues gelernt habe und meinen Horizont erweitert. Als Praktikantin während meines Bachelorstudiums ging es los – mit wenig Erfahrung und ganz viel Motivation! Nach zwei Monaten war das Praktikum dann schon wieder vorbei. Meine Zeit bei alice&britt sollte jedoch noch lange nicht enden. Nach dem Bachelor ging es weiter zum Masterstudium in London und ich durfte mich weiterhin als Werkstudentin austoben. Mit der Zeit wuchs auch meine Verantwortung und mein Aufgabenspektrum im Unternehmen. Von nachhaltiger Eventkonzeption und Filmproduktion über Community Management bis hin zu Copywriting – meine Aufgaben waren vielseitig und abwechslungsreich. Das bringt mich auch schon zu meinem Punkt: Alice und Britt beweisen mit ihrer Mission jeden Tag aufs Neue, wie viele Möglichkeiten es gibt an einer nachhaltigeren Zukunft mitzuwirken. Zu verschiedensten Projekten werden Kunden bei der Konzeptionierung und Umsetzung von Projekten und vor allem ihrer eigenen Nachhaltigkeitskommunikation beraten. 

Meine Learnings – und noch was nützliches für euren Weg

Das Learning: Organisationen, ob wirtschaftlich, politisch oder zivilgesellschaftlich orientiert, können etwas tun! Nachhaltigkeit umfasst so viele Themenbereiche und bietet auch für Neulinge verschiedene Kommunikationsmaßnahmen, die einfach und glaubwürdig umgesetzt werden können. 

Hier ein Auszug aus einem hilfreichen Fragenkatalog zur Selbstreflektion: 

  • Ist das Unternehmen tatsächlich so nachhaltig, wie es sich nach außen präsentiert?
  • Ist die Nachhaltigkeitskommunikation strategisch aufgesetzt oder setzen wir situativ Maßnahmen um?
  • Wie kann ich mit Kampagnen arbeiten, um gewisse Themen der Nachhaltigkeit gesondert und zielgerichtet zu transportieren?
  • Pflegt das Unternehmen eine einheitlich inklusive Sprache, die niemanden aufgrund seines Geschlechts oder anderer Merkmale ausgrenzt?
  • Wie nachhaltig sind die genutzten Kommunikationsmittel (Verpackungen, Flyer, Website, Plakate etc.)? Wenn ihr mehr über nachhaltige Websites lernen wollt, bekommt ihr hier weitere Infos: Zum Artikel über nachhaltige Websites.

Für mich persönlich war eine der wichtigsten Erkenntnisse während meiner Arbeit, dass zwar soziale Ungerechtigkeit und Klimakrise unsere Realität sind. Mir wurde aber gleichermaßen bewusst, dass unsere Realität ebenso aus zahlreichen Möglichkeiten des Handelns besteht! Krisen können uns lähmen, sie können uns aber auch unserer Selbstwirksamkeit bewusstwerden. 

Auf zu neuen Ufern

Ich bedanke mich für die tolle Zeit bei alice&britt und all die Erfahrung, die ich mitnehmen darf. Alice und Britt haben mich durch eine aufregende Zeit und verschiedene Lebensabschnitte begleitet. Das, aber auch die Förderung meiner Skills und das Vertrauen, das ihr mir von Tag 1 geschenkt hab, weiß ich sehr zu schätzen. Auch wenn es Zeit für den nächsten Schritt ist, fällt der Abschied nicht leicht. Ich schätze mich sehr glücklich einen so wertvollen Job als meine erste Vollzeit Anstellung gehabt zu haben. Und bevor ich beim Schreiben anfange zu weinen, setze ich jetzt hier einen Punkt und verabschiede mich. Von Herzen alles Gute für die Zukunft und bis ganz bald! 

Du willst dich mit uns zum Thema austauschen?

Dann lass uns doch
auf einen digitalen Kaffee treffen 😊
Oder schreib uns einfach eine Mail.
Anrufen geht natürlich auch.